Politisches Dossier Grenzschutz

Der Grenzschutz ist eines der wichtigsten Dossiers in der Politik. Er sorgt dafür, dass die Gemüsegärtner während der Schweizer Saison konkurrenzfähig gegenüber dem Ausland sind. Deshalb setzt sich der VSGP für die Beibehaltung des Grenzschutzes ein.

Grenzschutz

Schweizer Landwirtschaftsprodukte erfüllen hohe Standards. Dies wurde aufgrund der strengen gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Produktion erreicht. Die Schweizer Gemüseproduktion befürwortet den fairen Handel mit allen Ländern der Welt, jedoch nur bei Wettbewerb unter gleichen Rahmenbedingungen und unter gleichzeitiger Sicherung einer ausreichenden Selbstversorgung im Inland. Aufgrund der höheren Kostenstruktur (Löhne, Energie, Boden, Anbau) muss die Konkurrenzfähigkeit zu ausländischen Produkten durch einen Zollschutz sichergestellt werden. Schweizer Gemüse kann sich im Verkauf kaum sichtbar von Importprodukten abheben, weshalb Gemüse ein sensibles Agrarprodukt ist. Der VSGP fordert daher die Beibehaltung der bisherigen Verhandlungspraxis, Konzessionen im Agrarbereich nur im Rahmen bestehender WTO-Kontingente zu gewähren, ohne Vergrösserung des Marktzuganges in die Schweiz. Dies gilt für Verhandlungen im Rahmen der WTO, für Freihandelsverhandlungen mit der Europäischen Union und für bilaterale Freihandelsabkommen mit weiteren Staaten. Die Gemüsegärtner in der Schweiz generieren ihr Einkommen am Markt und profitieren kaum von Direktzahlungen oder weiteren landwirtschaftlichen Abgeltungen. Dies soll so bleiben. Der VSGP ist überzeugt, dass das heutige System einen weniger starken Eingriff in den Inlandmarkt darstellt als andere Systeme, namentlich jenes der EU.

Der auf den Bestimmungen der WTO basierende Zollschutz ist für die Schweizer Gemüseproduktion unerlässlich. Mit den für die meisten in der Schweiz produzierten Gemüse definierten Phasen mit Zollschutz (in der Saison) und ohne Zollschutz (ausserhalb der Saison) und der wöchentlich zwei Mal stattfindenden Importregelung wird eine möglichst optimale Marktversorgung gewährleistet. Die Importregelung wird operativ im Rahmen der Branchenorganisation Interessegemeinschaft Einfuhr Ausfuhr (IG-EA) von VSGP, Swisscofel und SCFA (für Verarbeitungsgemüse) partnerschaftlich abgewickelt, was von einer funktionierenden Branche zeugt.

Kernanliegen und Position VSGP

  • Beibehaltung des Grenzschutzes für das sensible Agrarprodukt Gemüse
  • Keine Agrarfreihandelsabkommen mit der EU oder anderen Parteien, welche Gemüse einschliessen.
  • Partizipation der Branche an der Importregelung